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Ergebnisse vom Workshop: Demokratiestärkung in der Jugendförderung

Fortbildung für Mitarbeiter:innen der Jugendämter im Rhein-Erft-Kreis

In Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung und zunehmender Herausforderungen für unsere demokratischen Grundwerte bietet diese praxisnahe Fortbildung einen wertvollen Raum für Reflexion und Handlungsorientierung. Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Fachkräfte der Jugendämter im Rhein-Erft-Kreis, die täglich mit jungen Menschen arbeiten und damit eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung demokratischer Werte einnehmen.

Termin: 28.03.2025
Moderation: Team a.d.a.
Teilnehmende: Geladene Fachkräfte der Jugendämter im Rhein-Erft-Kreis

Vielfältiges Programm:

  • Einführung & Kennenlernen mit persönlichen Bezügen zur Demokratie
  • Praktische Übung: "Die Notwendigkeit eines Vertrages"
  • Impulsvortrag: Lebendige Demokratien schützen als Aufgabe der Jugendförderung
  • Selbstreflexion: Erarbeitung von Selbstverständnis-Statements zur eigenen Rolle
  • Fachvortrag: "Demokratie ist nicht verhandelbar" (Ralf Pauli)
  • Praxiswerkstatt: Entwicklung von Projekten zur Förderung demokratischer Teilhabe von Jugendlichen inkl. Vorstellung bestehender Initiativen


Die sorgfältig konzipierte Veranstaltung schaffte eine ausgewogene Balance zwischen theoretischen Impulsen, selbstreflexiven Elementen und praxisorientierten Werkstätten. In einer wertschätzenden Atmosphäre konnten die Teilnehmenden ihre eigene Haltung reflektieren, neue methodische Ansätze kennenlernen und konkrete Handlungsstrategien für ihren beruflichen Alltag entwickeln.


Die Fortbildung stärkte nicht nur die fachlichen Kompetenzen der Teilnehmenden, sondern ermutigte auch zur aktiven Gestaltung demokratischer Prozesse in der Jugendarbeit. Sie bot wertvolle Vernetzungsmöglichkeiten und lud ein zum kollegialen Austausch über Herausforderungen und Erfolge in der demokratiefördernden Arbeit mit jungen Menschen.

(c) eigene Aufnahme Maierski

Selbstverständnis-Statements

Ergebnis zur Übung Selbstreflexion:

„Kinder und Jugendliche sollen niederschwellige Angebote haben, die sie befähigen und Möglichkeiten bieten ihre Wünsche, Bedürfnisse & Ideen zu äußern, welche ihnen eine tolle Zeit & schöne Erinnerungen beschert. Auch wenn der Demokratiegedanke fehlt, soll keine Ausschließung stattfinden, sondern weiter im Austausch bleiben unter dem Motto: Deine Haltung ist nicht OK, aber als Mensch akzeptiere ich dich.“


„Ich möchte allen den Zugang zur Demokratiestärkung ermöglichen. Dabei ist es mir wichtig vielfältige Berührungspunkte zu schaffen und die Themen für Jugendliche greifbar zu machen. Zuverlässigkeit und Partizipation sind für mich unerlässlich. Jugendliche sollen die Wichtigkeit und Wirksamkeit realitätsnah erleben.“


Vertretung und Vermittlung demokratischer & rechtstaatlicher Verfassungsgrundsätze über ein ganzheitliches kommunales Partizipationskonzept bei dem mit Offenheit und Authentizität alle Beteiligten dieses Prozesses eingebunden werden.“


„In meinem beruflichen Kontext möchte ich die Werte Mitbestimmung, Gleichheit und Gleichberechtigung stärken. Die Prinzipien Selbstwirksamkeit, Beteiligung und Autonomie wie auch die Befähigung zur Eigenständigkeit von Kindern und Jugendlichen vertreten. In der Verwaltung anstreben echte und gelebte Beteiligungsformate zu implementieren und Kinder und Jugendliche stimmberechtigt in Gremien einbeziehen.“


„Demokratie ist für mich und andere als „Oderbegriff“ zu sehen und in alle Arbeitsbereiche zu integrieren und optimieren, dabei stehen Kinder und Jugendliche (unsere Zukunft) im Mittelpunkt!“


„zuverlässig & verbindlich sein

klar in seiner Meinung / Haltung

offen für alle (Meinungen)

Chancengleichheit ermöglichen“


„Als Fachkraft bin ich verantwortlich für die nachfolgende Generation bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Mein Verhalten muss immer an den Bedarfen meiner Zielgruppe reflektiert werden. Dabei brauche ich den kollegialen Austausch. Mutig vertrete ich meine Fachlichkeit.“


„Junge Menschen „stark-machen“ (Selbstwirksamkeit, Partizipation), eine Stimme geben und Themen sichtbar machen; durch Authentizität und Ehrlichkeit. Durch Vertretung der eigenen Haltung ein Vorbild sein.“


„Meine Grundhaltung setzt auf Schlagwörter wie Gleichheit, freie Meinungsäußerung, Diskursfähigkeit. Dabei unterstützen Werte wie z.B. Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Transparenz sowie Ehrlichkeit das Miteinander, das in Kontakt treten und in Kontakt sein und hilft dabei, Diskussionen auf einer gleichberechtigten Ebene zu führen. Nicht Recht haben ist das Ziel, sondern die Möglichkeit, sich frei äußern zu können und einen größtmöglichen Konsens zu finden / erreichen!“

(c) eigene Aufnahme